Im SDG+ Dialog zu den Potenzialen einer regionalen Bioökonomie wollen wir disziplinen- und sektorenübergreifend vor allem Fragen des Bauens und Einrichtens, der Ernährung, des Tourismus und der Bekleidung unter nachhaltigen Vorzeichen im Kontext von Kreisläufen, Strukturwandel und regionaler Selbstbestimmung erörtern.

Hierbei ginge es nicht bei null los, sondern auch um eine Aufwertung von dem was schon da ist und in klassischen Wirtschaftsmessungen üblicherweise als wertlos, veraltet, unentwickelt dargestellt wird. Das Klischee ‚Nordhessen als Peripherie wo es nur Wälder und Landwirtschaft gibt‘ kann in einer Bioökonomie zum Vorteil gedreht werden, da organische Stoffe sehr vielseitige Anwendungsmöglichkeiten für neue Materialien, neue Produkte, neues Verhalten, neue Kompetenzen, neue Bedeutungen bieten.

Es gilt die wissenschaftlichen Erkenntnisse und den technischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte verantwortungsvoll auf dieses vernachlässigte Feld zu übertragen um innerhalb planetarer Grenzen zu agieren. Synergien zwischen den Tätigkeitsfeldern könnten durch Wissens- und Technologietransfer aufgedeckt und zirkuläre Geschäftsmodelle erdacht werden.